© by Thore Rudzki
1.Einleitung
Und so begann es
"Ein Haus für unseren Alters-Ruhesitz zu finden, wird nicht einfach".
Diese Bemerkung zu seiner Frau, sollte sich als bittere Wahrheit
entpuppen.
Nun - Häuser zum Kaufen gab es genug. Nur an den meisten Orten
würde man nicht alt werden können. Etwas gesunde Natur im Umfeld
war schon eine Mindestanforderung.
Und so begann auch ein Abstieg in die Lügen des Umweltschutzes. Der
durch die panische Jagd nach dem Klimaschutz zur unbeachteten
politischen Randnotiz wurde.
Wenn also einmal ein öffentliches Thema zum Verteufeln erfolgreich
etabliert war, konnte unbeschadet die alte lukrative Umweltzerstörung
fortgesetzt werden. Das, was wir vielerorts finden sollten.
CO2 brachte die Menschen auf die Straße. Und füllte so indirekt den
Umwelt-Vergiftern die Taschen - pervers. Denn die „Besorgten“ taten ja
etwas für unsere Zukunft. Sie demonstrierten. Sie bewegten Politiker zu
Gesetzen. Und lenkten so unbeabsichtigt von den wirklichen Aufgaben
ab.
Sicher - diese neuen CO2-Beschränkungen und -Maßnahmen waren
teils richtig und notwendig. Nur sah keiner der angeblichen Aktivisten
wirklich verantwortungsvoll in die Zukunft. Es wurde mehr zu dem
Schaulaufen eines neuen Modetrends. Bei dem man sich selbst als so
überaus wichtig darstellen konnte. Welcher Schüler geht lieber zur
Schule statt woanders hin? Wenn es doch so einfache Ausreden gibt,
diesem Schulstreß zu entkommen?!
Ja – das hatte ich bei meiner Stieftochter selbst erlebt – alles ist besser
als Schule.
Überlegen muß man nur, welche Konsequenzen das haben würde.
Darum hatte ich lange und viel darüber gelesen. Denn was würde eine
geringere Sommer-Temperatur bringen? Eine Begrenzung des
Klimawandels – geplant wurde in 30 Jahren – schien möglich. Für die
Aktivisten.
Aber, wenn es zwischenzeitlich gleichzeitig an Wasser zum Trinken und
an Luft zum Atmen fehlen würde?!? Was würde ein Aufhalten des
zukünftigen Klimawandels bringen, wenn die Lebensbedingungen vorher
schon nicht mehr ausreichten?
Die im Moment noch zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels
würden sich ja erst in 20 bis 40 Jahren als sehr negative Entwicklung
zeigen. Das mußte also vermieden werden. Was aber tat man für eine
lebensgerechte Umwelt im Heute – im Jetzt und Hier War dort etwa alles
in Ordnung?
Nun - man hatte ja seinen globalen Dämon, den man durch die Straßen
prügelte. Und übersah dabei die viel einfacheren und wichtigeren lokalen
Maßnahmen. Ein Weiterleben in der nahen Zukunft und in der eigenen
Umgebung mußte doch viel wichtiger ermöglicht werden.
Nein, es waren nicht nur die Sünden der Vorväter, die unserem Leben
ein unerwartet baldiges und schnelleres Ende bescheren würden.
Es wurde vielmehr jetzt unter unseren sehenden Augen weiter vergiftet
und verschwendet. Eben weil keiner SEHEN wollte, was wirklich zu tun
anstand. Fast jeder wurde von der zukünftigen Klima-Hysterie geblendet.
„Wo fangen wir an zu suchen? Nach einem gesünderen Wohnort?“,
wurde ich je aus meinen Gedanken gerissen.
„Das ist schon vorgegeben – nächstes Wochenende müssen wir zum
Geburtstag meines Freundes ins Allgäu. Du kannst Dich darauf freuen –
ich zeige Dir dann, wo ich so viele Jahre gut gelebt habe“.
„Worüber denkst Du gerade so intensiv nach?“, blieb sie beharrlich.
Ich schilderte ihr erneut meine Sorgen um Luft und Wasser. All die
Gründe, warum wir überhaupt nach einem gesünderen Ort Ausschau
hielten. Und daß ich es nicht verstünde, warum keiner das auch so
kritisch wie ich sah.
„Das ist doch so naheliegend“, löste sie die Frage auf, „denn hat es denn
so viel Ignoranz und Irreführung schon jemals gegeben?“
„Leider mehrfach – es ist immer das gleiche Prinzip!“ – und ich ergänzte
meine früheren Ausführungen:
Die sorgfältige Lektüre von Zeitungen hatte viel Schockierendes
ergeben!
Das Verbot der Glühbirnen – und deren Ersatz überall neu mit LED-
Lampen. War das nicht eine fast sinnlose Aktion, die aber die
Bevölkerung viel Geld gekostet hat? Aber es brachte letztendlich nur
minimale Stromverbrauchs-Ersparnisse, oder?
„Wieso – sie brauchen doch aber wirklich nur einen Bruchteil an Strom?“
Ich hatte mir die Zahlen angesehen. Wer rechnen kann, merkt sehr
schnell die Irreführung. Wer wußte schon, daß man alle Glühbirnen des
alten Typs in der Wohnung einen Monat kostenlos brennen lassen
konnte? Ja, wenn man z.B. den Backofen nur 10 Minuten kürzer
eingeschaltet hätte. Das sind die ehrlichen Relationen. Dafür hatte ich
nur die Zahlen des Bundes-Statistikamtes in eine Excel Tabelle
eingegeben. Die Formeln dafür waren einfache Multiplikationen.
Es wurde einem klar: Sie fingen am falschen Ende des Strom-Sparens
an – dort, wo es am wenigsten wehtat. Und letztendlich nichts
Entscheidendes bewirkte.
Es war einfach nachzuvollziehen: Wenn man zum Stromsparen vom
Elektro-Rasieren auf die einfachen Klingen-Rasierer wechseln würde.
Das spart ja dann Strom. Hinterher sich aber nach dem Duschen 10
Minuten die Haare fönen, statt sie an der Luft zu trocknen…
Darf man so jemanden dann nicht als Öko-Idioten bezeichnen?
„Warum haben die Politiker das nicht begriffen?“, sie schaute irritiert.
Dann hätten sie ja den Menschen aber doch die Wahrheit sagen
müssen. Und natürlich dann etwas Komplizierteres planen. So z.B.
Einschränkungen an anderer Stelle – was aber nicht im Sinne der
eigenen Politik war: Ein einziges abgeschaltetes Aluminium-Werk hätte
weit mehr Strom eingespart als die Abschaffung aller Glühbirnen. Dort
kochen sie ganze Flüsse zu Dampf. Warum ist der Rhein denn sonst so
warm?
„Ja – das ist Dein Lieblingsthema – aber warum sollten wir dann
überhaupt die Lampen austauschen? In so einer unnützen riesigen
Aktion?“ Jetzt guckte sie fast schon böse…
Die Bevölkerung hatte dadurch wohl das Gefühl, daß die Regierung
etwas für den Umweltschutz aktiv täte. Über die Menge muß man ja
keine Rechenschaft ablegen – fast keiner würde je nachrechnen. Ich
fand meine Antwort sehr zutreffend – auch sie nickte zustimmend.
Mir fiel noch etwas ein, was ich gelesen hatte: „Aber mit der CO2-
Diskussion ist es genauso – alle sind mit diesem Thema beschäftigt,
aber in Wirklichkeit vermeidet man nur, die wirklich wichtigen Bereiche
Luft und Wasser anzugehen.
Warum?
Weil das sehr viel mehr Aufwand für die Regierenden bedeuten würde.
Die Folgen für die Bevölkerung wären viel gravierender und
einschneidender, oder? Natürlich. Und damit schienen für die dafür
verantwortlichen Politiker die nächsten Wiederwahlen gefährdet.“
„Uihh – was für eine Lug- und Trug-Affäre! Das ist ja fast so schlimm wie
im Medizin-Bereich“, ergänzte sie aufgebracht. „Dort kürzt man bei der
kleinsten Gruppe, den Masseuren und Physiotherapeuten. Die kann sich
am wenigsten wehren. Aber man stellt sich selbst als `spar-aktiv´ dar.
Doch letztendlich ist das Volumen so gering, daß sich nicht wirklich
etwas Elementares ändern muß. Man tritt keiner Pharma-Firma auf die
Füße. Nur eben, daß mir der Arzt keine Massagen mehr aufschreiben
darf. Etwas, was mir immer wirklich geholfen hat – mehr als die teuren
Tabletten des Orthopäden.“
Ja – sie hatte unser Politshow-System auch begriffen.
„Ja, das Glühbirnen-Verbot – was für ein tolles Konjunktur-Programm für
die Elektro-Industrie und die Baumärkte. Man konnte auch gleich dazu
noch neue Leuchtensysteme mit verkaufen“, ergänzte ich. „Und wieder
ging aber das meiste Geld nach China. Sie machten den gleichen Fehler,
wie bei den Solarzellen! Wir finanzierten mit Steuergeldern die
chinesische Wirtschaft. Was für Dilettanten!“
Aber haben Politiker je aus ihren Fehlern gelernt? Dann müßten sie
diese ja zugeben. Und so etwas kostet Stimmen. Ein einfacher Kreislauf
von Dummheit und Unfähigkeit.
„Geld!“ – sagte ich mit lauter Stimme – ihre nächste Frage voraus
ahnend.
„Was – Du kannst das nicht ernst meinen? Sie zerstören unsere Umwelt
für Geld? Das ist doch kriminell…“
Kann man dazu mehr als JA antworten? Nein, es gibt keine
Entschuldigung und keine Rechtfertigung für all die vielen
Machenschaften. Sie nehmen keine Rücksicht auf die Natur - und auch
auf andere Menschen.
Und das sollte uns bei den folgenden Ereignissen noch mehr als deutlich
vor Augen geführt werden. Da keiner sich bei seinen illegalen Gewinn-
und Macht-Aktivitäten stören lassen wollte. Oder auf diese Vorteile gar
verzichten.
Einmal kriminell – immer kriminell? Sie konnten scheinbar schon nicht
mehr zwischen der Gewalt gegen Sachen und gegen Menschen
unterscheiden. Ein Wunder, daß wir unsere Suche einigermaßen
unbeschadet überleben sollten. Obwohl wir es ja ganz anders und
harmloser geplant hatten. Man versuchte wirklich alles für uns
Undenkbare, um warnende Stimmen zum Verstummen zu bringen.
Nun – man mag zwar einwenden, daß wir hier in Deutschland leben.
Nein, es kann keinen Vergleich zur Mafia geben. Aber hat die langsame
Vergiftung der Mitmenschen ein anderes Ergebnis, als ein Messerangriff
hinterrücks? Alles sind Feiglinge, die im Dunkeln ihre Gewinne
anstreben. Manche lassen sich nur etwas mehr Zeit dazu.
Die italienischen Methoden der Vorwarnungen hatte ich schon
kennengelernt. Den Reifendruck heimlich an einem Rad an meinem VW-
Bus auf ungefähr ein Drittel abzulassen. Beim stehenden Fahrzeug fällt
optisch nicht viel auf – aber bei ungefähr 100 km/h, auf der Autobahn,
kommt das Auto ins Schleudern.
Wie gesagt – Heimtücke – nicht zu seinen Ansichten stehen und einer
direkten Konfrontation ausweichen. Das alles lag noch vor uns, als wir
uns anschickten, unsere Suche zu beginnen. Und die nötigen
entsprechende Untersuchungen nach einer gesunden Lebens-
Umgebung durchführten. Dabei natürlich auch unangenehme Fragen
stellten – anders geht es ja nicht. Eben auch aufdeckende Fragen, die
manchem nicht gefielen…
"